ein besonderer Schatz

Vor einiger Zeit hatte ich auf dem Flohmarkt eine sehr alte Kamera ergattert. Bei einer kurzen Kaffeepause schaute ich sie mir mal näher an, öffnete sie und zu meiner Überraschung war da noch ein Film drin. Ich bin aus allen Wolken gefallen. Die Filmrolle war kleiner als ein Mittelformatfilm und mir schoss gleich die Frage durch den Kopf ob, wenn ich den Film entwickeln lasse, da noch was zu erkennen ist. Da ich eh ein ‚Date‘ bei meinem Fotohöker hatte passte das natürlich ganz gut. Also als bald dahin und berichtet……
„Das wird schwierig, da muss ich erstmal durchfragen wer denn dieses Format noch entwickeln kann(…).“ Von dieser Aussage ließ ich mich natürlich nicht entmutigen und die Vorfreude wurde dadurch auch nicht gedämpft. Ich hätte ja noch Plan B, C und D- hätte dies nicht geklappt.

ABER was soll ich sagen; vor ein paar Tagen konnte ich ihn abholen 🙂 Alle Bilder wurden entwickelt und man kann darauf einiges erkennen. Es ist eine kleine Zeitreise in die 50iger, 60iger oder 70iger Jahre. Wenn man überlegt, dass dieser Film mehr als fünfzig Jahre in der Kamera geschlummert hat, diese Kamera wahrscheinlich durch einige Hände ging und niemand diesen Film entdeckt hat… irgendwie doch schon besonders! UND ich bin meinem Fotohöker so dankbar, dass er jemanden ausfindig machen konnte um dieses Format zu entwickeln (was auch ziemlich ins Geld ging). Was ich auch rausfinden konnte, ist, dass es auf den ersten Bildern eine Kathedrale in Tarragona, Spanien ist.
Solche Entdeckungen, die Reise in einer kleinen Zeitkaspel und das beeindruckende, dass dieser Film so gut konserviert war machen diese kleinen Zufälligkeiten zu einem besonderen Schatz.

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Zeitzeugen und konservierte Geschichten

Ich sitze manchmal vor einem Blatt Papier, der Tag geht mir durch den Kopf und trotzdem weiß ich nicht wie ich ihn in Worte fassen kann. Ideenlos. Wortlos. Und trotzdem viel nettes erlebt, gesehen und manches davon auch auf Fotos festgehalten.
Mittlerweile habe ich mir angewöhnt immer Kopfhörer dabei zu haben, denn Musik gibt mir oft den Input. Sich hinsetzen und beobachten. Situationen. Menschen. Gedanken. Worte. Geschichten.

Rückblickend hält dabei meine analoge Fotoliebe ganz viele Erinnerungen und Erlebnisse bereit. Der Kühlschrank, das Gemüsefach voll mit Filmrollen die noch entwickelt werden möchten. Und wenn man eine erwischt die doch schon von vor 2 Jahren ist, dann ist die Hippeligkeit doch schon riesig wo ich doch schon wieder gestöbert habe, welche Begegnungen ich hatte oder welche Kuriositäten mir begegnet sind. Es wird nie aufhören- die Welt will schließlich  jeden Tag entdeckt werden…

Im Oktober 2022 mit meiner Olympus XA fotografiert und jetzt erst entwickeln lassen- und ich kann mich gut daran erinnern wo ich war, mit wem unterwegs war und was wir erlebt haben 🙂 Zeitzeugen die Geschichten konservieren.

ein perfekter Begleiter

Irgendwie war ich es ein wenig leid…
Du gehst gemütlich fotografieren, hast interessante Begegnungen, spannende Impressionen und möchtest manchmal andere an deiner Fotozeit teilhaben lassen. Wenn man ‚auf Film‘ unterwegs ist, dann ist es eher schwierig. Klar, ich habe oft das Handy dafür genommen… aber
*Handy raus*. *entsperren*. *Kamera öffnen*.
Da war oft so mancher Moment weg. Nervig. Aber nun denn… da habe ich mir jetzt Abhilfe geschaffen. Vor über einen Monat bekam ich Werbung für eine Kamera zugespielt, die auf der Rückseite keine Bildanzeige hat. Analoges Flair nur eben tatsächlich in digital.

Mir juckte es in den Fingern und bestellte sie.

Nach geduldigem warten kam sie gestern endlich an. Ausgepackt und ja, was soll ich sagen;
sie hat einen Auslöser.
Einen LED-Blitz.
Ist klein, handlich.
Sehr leicht (ca.80g).
Hat einen USB-Anschluss zum Laden und zur Bildübertragung. Und auf der Rückseite nur einen Bildzähler.

Das wars.
Ich saß davor und dachte mir; ok. Ob das mal nicht ein Fehlkauf war. Aber gut, ne Chance hat sie verdient. Akku geladen und heute die erste Runde gedreht. Sie liegt gut in der Hand, kann sie gut verstecken und man hat das Gefühl, als wäre die Jackentasche leer. Ein paar Schnappschüsse/Impressionen konnte ich festgehalten. Dann nach Hause, die Kamera sofort an den Laptop angeschlossen und war erstaunt. Für 8 Megapixel und für Das, was ich fotografiere, ist sie perfekt.
Und da ich sowieso die Unperfektheit liebe ist sie neben der analogen Fotografie ein perfekter Begleiter.

Dies sind meine ersten Impressionen mit der neuen Kamera.

Erinnerungen aber nicht Vergessenheit geraten

Ich stoße ja immer wieder auf Fotos, die nicht in Vergessenheit geraten sind aber die viele Erinnerungen hervorrufen. Dieses Foto entstand 2010. Noch nie habe ich es jemals irgendwo gezeigt. An diesem Tag war ich das erste mal länger mit der Kamera in Hamburg unterwegs. Das erste mal die „große“ Stadt erkunden. Heute ist es normal, Routine- doch zu dieser Zeit war es besonders. Dabei ist auch dieser Schnappschuss entstanden.